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Internationale Pferde- und Kinderhilfe

»FREIKAUFEN«

– mehr Schaden als alles andere?

Gute Taten belohnt Niemand –
Mitleid öffnet die Brieftasche!

- Artikel von Markus Raabe

Wer im Tierschutz, speziell AUSLANDSTIERSCHUTZ, tätig ist,
wird sich irgendwann eine Frage selber stellen müssen.

Was bewirke ich durch die Heldentat des “Freikaufens” wirklich?
Seit über 15 Jahren bin ich nun im Tierschutz tätig. Ich habe immer versucht, nachhaltig und professionell zu handeln. Oft ist dies sehr schwer. Emotionen, Mitleid und auch der gewisse Druck der Massen, bzw. der medialen Netzwerke (z. B. Facebook) versuchen einen ständig von der Vernunft wegzutreiben.
Ich muss jedoch vorab sagen, dass es sich bei uns um Hufschmiede und Tierärzte handelt. Wir sind also sachkundig im Bereich der Pferde. Es geht hier also NICHT UM HUNDE.


Helfe ich wirklich, indem ich ein Tier “freikaufe”?
Grundsätzlich ist es etwas wunderbares Courage zu beweisen und helfen zu wollen.
Beim sogenannten “freikaufen”
entstehen allerdings zwei Probleme in Rumänien (oder anderes Land) und ein weiteres in Deutschland.

Problem Nr. 1 in Rumänien:

Der Besitzer eines geschundenen Tieres erhält (aus Mitleid) viel Geld, um die geschundene Kreatur “frei” zu geben. Was ist der Lerneffekt für den üblen Besitzer?  “Ich muss mein Pferd nur ordentlich schinden und dann kommen die reichen deutschen Tierschützer von alleine und belohnen mich.”
(Und ja, wir deutschen Pferdefreikäufer sind eine bekannte Truppe dort, leider!)

Problem Nr. 2 in Rumänien:

Der ehemalige Pferdebesitzer hat nun gelernt, wie man mit nachhaltiger Tierschinderei sein Geld verdient. Andere nette und liebevolle Pferdebesitzer werden nun vor den Kopf gestoßen. Sie erhalten weder ein Lob, ein Dank noch eine Anerkennung für Pflege und Anstand.

 

Wer gut zu seinem Pferd ist wird folglich ignoriert.

Wer sein Pferd hingegen quält wird mit deutschem Spendengeld überschüttet.
Nachhaltigkeit wird hiermit also verhindert und es wurde sogar einen Teufelskreis geöffnet.
Aber Spendengelder lassen sich nun mal (kurzweilig) am besten mit Mitleid eintreiben.
Grausame Fotos und die passende Heldengeschichte und die Sache läuft …

Das Problem in Deutschland:

Das “gerettete” Pferd ist nun nach einem langen und sehr teuren Transport in Deutschland angekommen.
z. B. über 3.000 km Strapazen für das Tier …
Die Retter werden in Zeitungen und Rundfunk geadelt. Facebook überschlägt sich mit Applaus für die Helden. Die Tierschützer dürfen sich jetzt einmal wie Rockstars fühlen. Zudem kommt es zu erheblichen Geldspenden für diese Heldentaten. Und die Tierschützer wissen nun genau, dass sie alles richtig gemacht haben. Viele Gruselbilder (egal von wem und woher) werden zu den Pauschalverurteilungen gepostet. Satzinhalte wie “osteuropäisches Dreckspack” werden Standard.
Wer ein Feindbild liefert, hat auch zugleich ein gutes Argument zum Spenden geliefert.

freikauf_Hektor

In Deutschland kehrt nun aber auch die Realität ein.
Das Pferd kostet jeden Monat Geld, Jahr für Jahr.

Steigende Heupreise, Hufschmied, Tierarzt und man benötigt Pflegepersonal. Der Kostenapparat explodiert – und 5 Monate nach dem tollen Zeitungsbericht dieser “Rettungsaktion” benötigt man einen neuen “Rettungs­kandidaten”, denn die Spenden sind versiegt und die ersten sieben Patenschaften wurden auch schon gekündigt. Natürlich muss das neue Pferd aber auch wirklich geschunden aussehen. Ein bisschen geschunden bringt auch nur ein bisschen Geld, leider.
Bereits die ersten Bilder müssen einschlagen wie eine Bombe. Es gilt nun richtig viel Wirbel zu machen.
Da kommt dann eben wieder der “Altlieferant” ins Spiel, man hat ja jetzt in Osteuropa schon “Geschäfts­beziehungen”. Er möchte zwar mittlerweile das Doppelte an Geld, aber dafür wird eine wirkliche Katastrophe auf 4 Hufen geliefert und man muss auch nicht viele Wochen im Ausland verplempern, weil einem nicht das richtige Material vor die Flinte rennt.

Was wird benötigt?
Eine sogenannte “Todessehnsucht auf vier Beinen” und die Öffentlichkeit in Deutschland wird sich überschlagen. Es wird ein Ruck durch die Welt der Tierliebhaber gehen: 
“ … na da wurde aber mal etwas Gutes gemacht …, wahre Helden” 
Und wenn bereits das fünfte Pferd nach Deutschland “gerettet” wurde, steht auf einmal das örtliche Veterinäramt vor der Tür, weil es angeblich Pferde aus Osteuropa auf diesem Gelände gäbe. Der gesamte Bestand ist unverzüglich zu keulen (Zwangstötung wegen akuter Seuchengefahr) …
Die guten deutschen Tierschützer erklären aber, dass sie eine Bescheinigung vom “rumänischen Amtstierarzt” und verschiedene Formulare hätten, es sei doch alles in Ordnung!

Doch der deutsche Amtstierarzt erklärt hingegen, dass grundsätzlich keine Pferde von Rumänien ausgeführt werden dürfen. Die infektiöse Anämie tritt leider in ganz Rumänien auf und letztendlich seien alles zumindest latente Überträger. Die gefälschten Testergebnisse aus Rumänien helfen auch nicht weiter, so der Amtstierarzt.

Der Tierschützer ist entsetzt und versteht immer noch nicht, dass er gegen 34 Gesetze verstoßen hat und die Seuche in die BRD importiert hat. Vor Ort, in Rumänien, hat sich nichts verändert und Igor, der rumänische Pferdehändler für “Spezialpferde”, wartet auf die nächsten Freikäufer. Und so läuft das nun seit sehr vielen Jahren … mit steigenden Marktanteilen.

Das freigekaufte Geschöpft räumt den Platz
für das nächste Tier.

Ich möchte hier nun wirklich keine schlechte Stimmung verbreiten und niemanden angreifen. 

Ich halte das “Freikaufen” von Pferden für sehr bedenklich.

Auch die angepriesenen “Notverkäufe” in Deutschland sind zu 90 % eine billige Händlermasche.

Ein Beispiel dazu:

Hektor, Haflinger, 7 Jahre alt

Muss bis Montag verkauft sein, sonst geht’s zum Schlachter.

Hektor wird zum Schlachtpreis abgeben, nur 1.300,– Euro.
Der reale Schlachtpreis wäre allerdings nur ca. 280,– Euro.
Im Fall von Hektor sogar nichts weil er nicht als Schlachtpferd zugelassen ist. Übrigens, für Schimmel gibt es gar nichts (nicht verzehrtauglich)! Tierschützer und “Internet-Tierschützer” werden hier oft zu Handlangern der Pferdehändler, Züchtern, Bauern usw. Prädikate wie: “Schlachtung steht bevor” oder “Tötungsstation wartet bereits”, suggerieren ein Eilgebot und höchste Not.
Eine Verkaufstaktik und nicht mehr.

Aber dies ist nur unsere persönliche Meinung, welche auf Erfahrungen beruft, die wir Hufschmiede und Tierärzte seit vielen Jahren gemacht haben. Osteuropa ist exemplarisch für eine gewisse Tiermafia (sorry).
Wer als Schlepper etwas verdienen möchte, muss auch etwas Ware im Angebot haben. Ohne Emotionen – Freikaufen ist unglaublich teuer und ineffizient.
Vor Ort verändert man nichts, gar nichts – das nächste Tier rutscht nun nach. Wirtschaftlicher Umgang mit Spendengeldern sieht anders aus …

Herzlichst,

Markus Raabe und das gesamte Team Equiwent.

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