„Die Paul Moor-Schule ist eine Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, d.h. an unserer Schule lernen Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen kognitiven Beeinträchtigungen. Eine ganz wichtige Säule des Schullebens bilden unsere, auf dem Schulgelände lebenden, Tiere und der durch sie mögliche Tiergestützte Unterricht.
Der Krieg in der Ukraine führte zu großer Betroffenheit innerhalb der Schulgemeinschaft. Um dem Gefühl der Hilflosigkeit etwas entgegen zu setzen und um wirksam helfen zu können entstand die Idee eines Sponsorenlaufs mit Mensch und Tier. Unsere Schülerinnen und Schüler waren Feuer und Flamme und eine Gruppe von Kolleginnen fand sich zusammen um diese Idee in die Tat umzusetzen. Schülerinnen und Schüler der Ober- und Berufspraxisstufe meldeten sich freiwillig und so stand nach kurzer Zeit das Team, bestehend aus 12 Schülerinnen und Schülern, den Eseln Oskar und Pino, dem Pony Heidi und vier Lehrerinnen .
Schnell war uns klar an wen das Geld gehen sollte. Equiwent hatte uns mit seinem Einsatz bereits sehr beeindruckt und war als Hilfsorganisation für Mensch und Tier die absolut passende Wahl für einen Sponsorenlauf von Mensch und Tier.
Am 06.04.2022 ging es los. 16 Kilometer lagen vor uns. Mit vielen, teils von den Schülerinnen und Schülern selbst gemachten, Ukrainefahnen, mit blau-gelb geschmückten Eseln und Ponys und natürlich mit Spendendosen machten wir uns auf den Weg. Nach kurzer Zeit hatten sich unsere Schülerinnen und Schüler zu wahren Meistern im Spenden sammeln entwickelt und klingelten souverän und selbstbewusst an jeder Haustür. Pony Heidi und die Esel Oskar und Pino nahmen den ganzen ungewohnten Trubel in der ihnen eigenen gelassenen und souveränen Art und wichen ihren Schülerfreunden nicht von der Seite.
Alle Schülerinnen und Schüler, alle Tiere und Lehrerinnen kehrten um 14 Uhr wieder wohlbehalten in die Paul Moor-Schule zurück. Keiner unserer Schülerinnen und Schüler war in seinem Leben bisher jemals so weit gelaufen und der Stolz darüber war ihnen deutlich anzusehen. Ich glaube unsere Schülerinnen und Schüler werden diesen Tag, an dem sie gemeinsam mit ihren vierbeinigen Freunden über ihre Grenzen gegangen und so viel Geld gesammelt haben niemals vergessen.
Es war uns wichtig, dass unsere Schülerschaft, für die oft selbst gespendet wird, auch einmal die Gelegenheit bekommt etwas für andere zu tun.
Es hat sie stolz und groß gemacht.
Es war für uns ein ganz besonderer, ein wunderbarer Tag. Eine weite Wanderung für Equiwent und die Ukraine.”
