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ich sitze im Büro des Vereines. Ich bin in Deutschland und es regnet.
Es regnet kleine Tropfen und keine Tränen.
Der Kaffee schmeckt gut und ich erledige die lästige Büroarbeit, es ist nicht viel.
In meiner nun so häufigen Abwesenheit helfen alle anderen fleißig mit.
Ich bade in einem Meer aus Freunden und in einem See aus Glück. Das Glück verfolgt uns alle.
Wir dürfen nur nicht davor weglaufen.
Wir müssen die Augen öffnen und es zulassen.
Hier in Deutschland durfte ich schöne Stunden mit meinen Liebsten verbringen.
Ich habe sehr großartige Kinder.
Und mittlerweile bin ich ja auch ein Opa.
Ein Opa zu sein ist nicht nur mit Ehre und Privilegien verbunden.
Opa zu sein bedeutet noch einmal selbst eine Zeitreise unternehmen zu dürfen.
Die geballte Erfahrung meiner eigenen Kindheit und die Kindheit meiner Kinder, kommt mir nun zu Gute.
Wie unwichtig wird doch Politik, Weltgeschehen und Haarausfall im Gegensatz zu einem Schnuller und dem Teddy.
Mein Glück fing mich ein, denn ich war nicht schnell genug.
Gott sei Dank!
Hier in Deutschland darf ich glücklich sein.
Ich bin kein Heimleiter und nicht der Chef einer Suppenküche.
Ich muss mich nicht um Notunterkünfte kümmern.
Hier bin ich einfach nur ein Hufschmied.
Ich durfte ein junges Pferdemädchen glücklich machen.
Ich analysierte die Gangbilder der Pferde in der Bewegung.
Ich bearbeitete die Hufe und anschließend liefen die Pferde sichtlich besser.
Es waren Glücksmomente für mich.
Keine Sorgen, kein Alarm, kein Blut und keine Sirenen.
Die Pferdebesitzerin Julia strahlte vor Freude und ich bemerkte, dass es noch Hoffnung gibt.
Das Glück ist überall, manchmal nur nicht dort, wo wir gerade sind.
Dann muss man sich bewegen.
Wer stehen bleibt ist selber Schuld.
Andere sind nicht für uns verantwortlich.
Es ist jetzt genau 07.00 Uhr.
Es läuten die Glocken in Warendorf, ich höre sie.
Es klingt so gut.
Es wird mein Sonntag, denn ich mache ihn mir dazu.
So einfach ist das.
Ich wünsche Frieden und Glück für alle Menschen.
Euer Markus Raabe
