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Internationale Pferde- und Kinderhilfe

Vier Männer und ein violetter Hufbock

Eigentlich wollte ich einen kleinen Film machen. Ich wollte viel erklären usw.

Aber heute war ein anstrengender Tag.
Und letztendlich lesen viele meiner Freunde auch zwischendurch gerne meine Texte.

Ich fange einmal an.

Vor etwas über einer Woche erfuhr ich von einem Hengst, Er sollte lahm sein und massive Probleme haben. Der Besitzer sei völlig verzweifelt und wisse nicht mehr weiter.

Es war eine offizielle Bitte vom örtlichen Veterinäramt.

Und die Informationen hatten es in sich. Der Chef des Vetamtes sagte zu mir folgendes:

Bitte lieber Markus, versuche alles. Denn wenn wir das Pferd einschläfern müssen, so können wir auch gleich den Besitzer mit einschläfern.

Diese Information könnte zwei Dinge bedeuten. Erstens dass dieses Pferd unvorstellbar wichtig für den Lebensunterhalt des Besitzers ist, oder dass dieses Pferd einen unglaublichen ideellen Wert für den Besitzer hat.

Ich fuhr also mit meinem Team zu dem Ort. Das Pferd und der Besitzer warteten auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Der Bauer dort besitzt eine Werkstatt, Wasser und Strom.

Er stellte also seinen Betrieb zu Verfügung um diesen Tier zu helfen.

Ich erfuhr dann das der Besitzer sehr sehr arm sei und man bei ihm „Zuhause“ kein Pferd untersuchen könnte.

Dort angekommen begutachteten wir als einen großen weißen Hengst. Ich war verwundert über einen Percheron (das ist die Rasse) in Ostrumänien.

Das Pferd war rundum lahm. Vorne so wie hinten.

Ich veröffentlichte ein Foto bei Facebook und erzählte nur ganz kurz von dem neuen Fall.

Viele liebe Kommentare folgten und auch viele Genesungswünsche.

Danke dafür Freunde !!

Leider auch viel Spott und Hohn für den Besitzer.

Einige Leute unterstellten sofort auf dem Bild ein gequältes und mißbrauchtes Pferd zu erkennen. Und überhaupt sind ja ohnehin alle Rumänien Tierquäler usw.

Ich musste direkt schon drei Personen sperren. Die Wortwahl und der Rassismus war unerträglich.

In den letzten Tagen machte ich mir viele Gedanken. Der Sinn des Lebens, der Sinn von Facebook und die fachgerechte Diagnostik des schönen Hengstes beschäftigten mich ungemein.

Wir machten viele Tests. Letztendlich schossen wir über 16 Röntgenaufnahmen.

Kleinigkeiten waren in jedem Bein zu finden. Aber eben nur Kleinigkeiten.

Aber das wirklich schlimmste war die absolut katastrophale Hufbearbeitung. So schiefe Hufe hatte ich schon lang nicht mehr gesehen.

Also war eine fachgerechte Hufbearbeitung (nach Röntgenbild) mein erstes Rezept.

Und siehe da , die Gelenke waren bereits nach einem Tag dünner und das Gangbild um 90% besser.

Ja, der Hengst wird leben. Wir werden ihn weiterhin betreuen.

Aber dies ist nur eines von unzähligen Pferdeschicksalen welches wir jeden Tag zum guten Wenden.

Und es ist eigentlich auch gar nicht die ganze Geschichte.

Auf dem Bild steht links mein Freund Doktor Alexander, in der Mitte bin ich und rechts ist der Besitzer.

Der Besitzer ist ein ganz armer Mensch. Er kann nicht sprechen. Er ist also stumm.

Er lebt ein kärgliches Leben. Das Pferd gehörte einst einem etwas mehr wohlhabenden Menschen. Der jetzige Besitzer verliebte sich in das Pferd . Aber er würde es niemals kaufen können. Denn er hat kein Geld. Er schuftete Vollzeit ein ganzes Jahr. Er arbeitete im Wald, hackte täglich Holz und schleppte Baumstämme.Er arbeitet den Hengst also ab.

Nach über 365 Tagen Tagen harter körperlicher Arbeit erhielt er dieses Pferd als Lohn.

Sie wurden beste Freunde und lebten zusammen. Eine Geschichte welche eigentlich Stoff für einen Roman bietet.

Und wir müssen uns jetzt einmal vorstellen, was es bedeutet wenn ein Pferd der einzige soziale Freund ist.

Das Pferd hat ein gutes Leben bei dem stummen Mann. Er selbst lebt in einer Hütte ,welche den Namen Hütte nicht verdient.

Er zimmerte einen ordentlichen Pferdestall und machte bestes Heu. Die beiden verdingen sich als Tagelöhner und sind 7/24 zusammen. Sie essen zusammen, sie arbeiten zusammen und sie teilen Sonnenstunden und auch Wolken miteinander. Der Hengst reagiert sehr positiv auf seinen Besitzer.

Sie schmusen miteinander. Es herrscht eine unglaubliche Harmonie zwischen den beiden „Männern“.

Doch vor drei Monaten begann der Hengst zu lahmen. Ein örtlicher „Hufschmied“ verschlimmerte die Sache zudem auch noch gewaltig.

Der Besitzer flehte überall um Hilfe. Doch niemand könnte ihn hören. Niemand nahm ihn für voll.

Über Umwege und durch Dorftratsch erfuhr der Direktor des hiesigen Veterinäramtes von dem Fall. Er fuhr dort hin, es ist ca eine Stunde von unserer Stadt entfernt.

Er machte sich ein Bild und flehte uns anschließend um Hilfe an.

Und letztendlich retteten wir mit einem Amboss zwei Seelen.

Heute waren wir erneut beim Hengst. Es geht ihm gut.

Ich tippe diese Zeilen und denke an die üblen Kommentare letzte Woche.

Vorurteile, Hass und Ignoranz zerstören ganze Leben und helfen niemals nur einen einzigen Millimeter weiter.

Wie soll denn nur Frieden zwischen Nationen herrschen wenn wir nicht einmal Frieden bei Facebook erreichen können?

Ich umarme hiermit alle lieben Menschen.

Markus Raabe

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